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(Willi-Bredel-Gesellschaft - Auszug)
Am 19. August 2025 starb Anna-May Bredel. Sie wurde am 30. November 1937 in Moskau geboren.
Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass auf der Homepage der Willi-Bredel-Gesellschaft einen Nachruf mit einigen bisher unveröffentlichten Fotos eingestellt ist. Hans-Kai Möller erinnert dort mit einfühlsamen Worten an ihre schwierige Kindheit als Emigrantenkind während des Krieges und der Nachkriegszeit und erwähnt einige ihrer Beiträge zur Gründung und Entwicklung der Bredel-Gesellschaft.
Link: https://bredelgesellschaft.de/pdf/nachruf_anna-may_bredel_final.pdf
In ehrendem Gedenken
Vorst. VVN-BdA Chemnitz
Exakt 1043 Tage war Salvador Allende Staatspräsident Chiles, bevor ein von den USA finanzierter und organisierter Militärputsch einem weltweit beachteten politisch-sozialen Projekt ein blutiges Ende bereitete: Zum ersten Mal in der Geschichte war ein sozialistischer Politiker, der sich auf ein breites Bündnis unterschiedlicher gesellschaftlicher Kräfte stützen konnte, durch demokratische Wahlen an die Macht gelangt und hatte damit begonnen, in seinem Land revolutionäre Veränderungen auf den Weg zu bringen.
Mit der Präsidentschaft Salvador Allendes verbanden sich große Erwartungen und Hoffnungen, nicht nur in Chile, sondern weltweit.
Am 4. September 1970 gewann Salvador Allende die Präsidentschaftswahl in Chile. Er kandidierte für das Linksbündnis Unidad Popular (UP) war der erste demokratisch gewählte sozialistische Staatspräsident der Welt. Am 3. November 1970 wurde er vereidigt.
Chile befand sich vor dem Amtsantritt Allendes bereits seit langer Zeit in einer politischen und gesellschaftlichen Krise. Besonders drängend war das Problem der Ungleichheit: Obwohl Chile reich an Bodenschätzen, wie beispielsweise Kupfer, ist, profitierten nur sehr wenige im Land von den Einnahmen. Arbeiterinnen und Arbeiter litten an Hunger, anderthalb Millionen Kinder waren unterernährt.
Viele Gewinne aus der Rohstoffförderung wurden zudem von ausländischen Unternehmen erwirtschaftet. Unter der Regierung Allende wurden schon innerhalb des ersten halben Jahres um die 750.000 Hektar enteignet.
Allende selbst war 1970 mit einem Programm angetreten, das den Aufbau eines demokratischen Sozialismus vorsah. Der Marxist versprach eine "echte Demokratie", an der statt einer Minderheit das gesamte Volk beteiligt sein würde. Bereits in seinem ersten Amtsjahr leitete er die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien ein – wie beispielsweise die Kupferförderung. Allende warf dem US-Konzern Kennecott vor, er habe das Land "wie eine Zitrone ausgepresst". Die jährliche Rendite des von dem US-Konzern geführten Kupfergeschäfts habe bei fast 53 Prozent gelegen. Außerdem ließ Allende die Mieten und die Preise für Lebensmittel einfrieren.
Die Reformen zeigten vor allem zu Beginn seiner Regierungszeit Wirkung, insgesamt war die Wirtschaftspolitik Allendes jedoch auch von Misserfolgen geprägt: So gelang es der neuen Regierung beispielsweise nicht, die Inflation einzudämmen. Die Enteignung der Großgrundbesitzenden führte zu Ernteeinbußen. Hinzu kam, dass westliche Länder ihre Märkte für chilenische Waren schlossen.
Im Westen stieß Allendes sozialistische Politik auf Widerstand – insbesondere in den USA. Die Regierung des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon befürchtete, dass sich der Sozialismus mit Blick auf die kubanische Revolution in Lateinamerika ausbreiten könne. Die CIA investierte Millionensummen– erst, um die Wahl Allendes zu verhindern, später dann, um die sozialistische Regierung zu destabilisieren. Allein für eine Manipulation der Präsidentschaftswahl von 1964 intervenierte die CIA mit drei Millionen US-Dollar zugunsten der Christdemokraten (PDC, Partido Demócrata Cristiano de Chile). Zwischen 1970 und dem Militärputsch wurden in Chile acht Millionen US-Dollar von der CIA zur Beeinflussung zugunsten amerikanischer Interessen ausgegeben.
Am 11. September 1973 putschte das chilenische Militär in. Salvador Allende nahm sich das Leben, nachdem die Luftwaffe begonnen hatte, den Präsidentenpalast La Moneda zu bombardieren, und Militär in den Palast eingedrungen war. Als die Armee den Palast stürmte, beging er Selbstmord. Dies bestätigte ein Obduktionsbericht, der nach der Exhumierung der Leiche im Jahr 2011 erstellt wurde.
Augusto Pinochet errichtete eine brutale Militärdiktatur, die 17 Jahre dauerte. Bereits am 8. Oktober 1973 verbot das Regime alle linken Parteien in Chile und es wurde die berüchtigte Geheimpolizei etabliert, die Dirección de Inteligencia Nacional (DINA), die im ganzen Land Folterlager errichtete. Politische Gegner Pinochets wurden verhaftet oder "verschwanden". Über die Zahl der Opfer in den ersten Jahren der Diktatur gibt es nur Schätzungen. Die 1990 eingesetzte Rettig-Kommission zur Aufklärung der Verbrechen während der Militärdiktatur dokumentierte über 3.000 politische Morde. So wurde u.a. Víctor Lidio Jara Martínez, ein bedeutender chilenischer Sänger, Musiker und Theaterregisseur am 12. September 1973 verhaftet und vier Tage später von Soldaten des putschenden Militärs ermordet. Verhaftet wurde auch Luis Corvalán, chilenischer Politiker und Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chiles, und in das Konzentrationslager „Ritoque“ verbracht. Nach der Ermordung Victor Jaras war er der prominenteste politische Gefangene in Chile. In einer internationalen Solidaritätskampagne wurde seine Freilassung erwirkt.
Zehntausende Chileninnen und Chilenen wurden verhaftete und gefoltert; allein 40.000 politische Häftlinge wurden verzeichnet. Medien wurden während der Pinochet-Diktatur streng zensiert. Knapp eine Viertelmillion der Chileninnen und Chilenen mussten ins Ausland fliehen. Zahlreiche Opfer wurden in der Colonia Dignidad unter Leitung des aus Deutschland geflohenen Paul Schäfer gefoltert. Es zu schlimmsten Verletzungen der Menschenrechte. Pinochet schied 1990 aus dem Amt und wurde zum Senator auf Lebenszeit ernannt.
Euthanasie und Aktion T4 - Faschistisches Programm zur Tötung von Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen.
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Nach mehr als elf Jahren faschistischer Diktatur, nach fünf Jahren eines verheerenden Krieges, der sich jetzt den Grenzen seines Ursprunglandes…
Am Samstag, dem 20. September werden in Chemnitz 30 neue Stolpersteine an zwölf Orten im Stadtgebiet eingeweiht. Seit 2007 erinnert die Stadt Chemnitz mit der Verlegung von Stolpersteinen an Schicksale von Chemnitzerinnen und Chemnitzern, die während des nationalsozialistischen Regimes verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Tod getrieben wurden. Eingelassen in den Gehweg, geben die kleinen Messingtafeln auf den Steinen Auskunft über ihre wichtigsten Lebensdaten. In diesem Jahr werden auf diese Weise jüdische, politische und Euthanasieopfer geehrt.
Auftakt ist um 9 Uhr die feierliche Einweihung von vier Stolpersteinen für die Familie Jacoby vor dem Tietz, welche im Beisein von Gunter Demnig, Künstler und Initiator des weltweiten Projektes, stattfindet.
Szenische Lesung sowjetischer Feldpostbriefe von und mit Markward
Herbert Fischer vom Literaturtheater Dresden.
Donnerstag, 25. September 2025, Beginn 17.00 UhrOrt: Hoffnung Stern e. V., Dresdner Straße 6, 09111 ChemnitzDas aktuelle Freidenker-Heft 2-25 mit dem oben genannten Titel [...]
MehrDr. Hans Brenner und seine 50 Mitstreiter haben ein umfangreiches Werk über die Anfänge der Konzentrationslager in Sachsen vorgelegt.
Die Neuerscheinung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung wirft ein neues Licht auf die Zeit der Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 in Sachsen. Zu den Themen zählen das System der Frühen Konzentrationslager von 1933 bis 1937 (mit mindestens 80 sächsischen Städten und Gemeinden), die politischen Prozesse gegen Gegner des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgten-Gruppen und die als Todesmärsche bezeichneten Evakuierungsmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/Winter 1944 über sächsisches Territorium.
Mit einem umfangreichen Datenanhang und vier thematischen Karten liefert das Buch neuestes Forschungsmaterial für die sächsische Heimat- und Landesgeschichte.
Brenner, Hans / Heidrich, Wolfgang / Müller, KlausDieter / Wendler, Dietmar (Hrsg.) NS-Terror und Verfolgung in Sachsen.
Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2018, 624 S
Erinnerungnen von Richard Thiede (1906 - 1990) Herausgegeben von Gert Thiede
Zu diesem Bericht Im Januar 1984, mit bereits 78 Jahren, hat mein Vater versucht, sein persönliches Leben schriftlich festzuhalten.
Sein Ziel war es, die Erinnerungen einmal in einer Schrift zusammenzufassen und der Öffentlichkeit oder einem Museum zur Verfügung zu stellen. Dabei kam es ihm vor allem darauf an, die in Zeiten politischer Engstirnigkeit mancher Funktionäre, ihre abwertende und abweisende Einschätzung zum Wirken der Freien-Arbeiterunion-Deutschlands (FAUD) in der Betrachtung der Arbeiterbewegung richtig zu stellen. ....
"Tagebuch eines Kriegsgefangenen" von Jan Deremaux (Herausgeber: AKuBiZ e.V., Schössergasse 3, 01796 Pirna, www. akubiz.de)
Das ursprüngliche Tagebuch aus den Niederlanden basiert auf Notizen auf losen Blättern. Während seines Aufenthaltes vom Februar bis April 1945 in Pirna hat Deremaux diese selbst zu einem Tagebuch zusammen getragen. Dem Tagebuch sind Texte vorangestellt die das Kriegsgefangenenwesen, die Kriegswirtschaft des Deutschen Reiches und das System der Zwangsarbeit sowie die spezifische Situation der niederländischen Kriegsgefangenen und die Geschichte der Burg Hohenstein beleuchten.(RB)
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