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Gedenkrundgang aus Anlaß des 20. Juli 1944

|   VVN BdA Chemnitz

Anläßlich des 76. Jahrestages der Wiederkehr des gescheiterten Staatsstreiches vom 20. Juli 1944, hatte der Verband der Verfolgten des Naziregimes, Hinterbliebenen und Freunde in Chemnitz, zu einem abendlichen Gedenkrundgang eingeladen. Rund 40 Chemnitzerinnen und Chemnitzer nahmen an der bewegenden Veranstaltung teil. Peter Blechschmidt, selbst Angehöriger von Opfern des Faschismus, führte die Gruppe mit profunden Kenntnissen der Historie von der Wielandstraße 6, dem einstigen Wohnhaus von Friedrich Olbricht über den Erinnerungsort am Kaßberg-Gefängnis zum einstigen Sitz der Gestapo hin zum Gedenkstein für Richard Sorge. Unter den Teilnehmern befanden sich auch die engagierten Lokalpolitiker Volkmar Zschocke und Susanne Schaper die sich aktuell der Wahl um den Posten des Chemnitzer Oberbürgermeisters stellen. Almut Patt, ebenfalls in der Chemnitzer Politik als Stadträtin aktiv und Kandidatin für das Amt des Stadtoberhauptes, war ebenfalls eingeladen, konnte aber aus dringenden Verpflichtungen nicht teilnehmen. Ihr Urgroßvater wurde an diesem Abend auch gewürdigt, da er, Paul Adolf Franz Lejeune, selbst mit dem Widerstandskreis seit 1941/42 in Verbindung stand und nach dem gescheiterten Attentat ermordet wurde.

Im Rahmen des Spazierganges erneuerte der Opferverband in Chemnitz nochmals sein Kooperationsangebot an den Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg, die Exposition für die Zeit 1933 bis 1945 aktiv mitzugestalten, was von den Teilnehmern ausdrücklich begrüßt wurde. Enrico Hilbert verwies explizit auf die Bedeutung des Gefängnisses im Rahmen des Terrors der „Nationalsozialisten“ für Chemnitz und darüber hinaus. Eine Wiederholung des Rundganges ist im Rahmen der Veranstaltungen zum Friedenstag um den 1. September 2020 geplant.

Thiemo Kirmse

Vorstand VVN Chemnitz

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