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Eine Gefahr für uns alle – AfD-Verbot jetzt!

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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –

Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA e.V.)

Pressekontakt: presse@vvn-bda.de, 0178 278 59 58


Berlin, 25. Januar 2024
Pressemitteilung
Eine Gefahr für uns alle – AfD-Verbot jetzt!
„Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. …“
Damit formulierte Erich Kästner die Erkenntnis aus dem Versagen von Politik und Gesellschaft am Ende der Weimarer Republik. Mit Entsetzen fühlen sich die letzten überlebenden Verfolgten des
Naziregimes, ihre Nachkommen und alle, die ihnen zugehört haben, seit Jahren daran erinnert. Der scheinbar unaufhaltsame Aufstieg der AfD beherrscht seit Jahren die Schlagzeilen und Talkshows,
während der Nazi Björn Höcke seine Position als Ideologe und „Strippenzieher“ in- und außerhalb der Partei durchsetzen und stabilisieren konnte. Die derzeitigen Massenproteste nach dem
Geheimtreffen von AfD-Vertreter*innen und anderen extrem Rechten zu einem „Masterplan Remigration“ kommen da keinen Moment zu früh. „Der ‚Flügel‘ wird nicht mehr gebraucht, er hat die Partei erobert.“ So Florian Gutsche, Bundesvorsitzender der VVN-BdA. „Die Enthüllung der Deportationspläne haben die menschenverachtende Ideologie der AfD in den Fokus der öffentlichen Debatte gebracht. Neu sind diese Pläne jedoch nicht. Schon in ihrem Grundsatzprogramm ist sie als völkisch-nationalistische Partei zu erkennen. Durch die Parteienfinanzierung der AfD werden seit Jahren Nazis staatlich alimentiert.“


Mit Blick auf die Programmatik und die politische Praxis der AfD stellen wir fest:
• Die AfD steht nicht auf dem Boden des Grundgesetzes und verstößt mit ihren Bestrebungen
gegen unsere Verfassung.
• Sie geht planvoll vor und es erscheint möglich, dass sie mit ihren verfassungswidrigen Zielen
Erfolg haben könnte.
Damit ist ein Parteienverbot nach Artikel 21 (2) des Grundgesetzes möglich und vor dem Hintergrund
unserer historischen Erfahrung notwendig.
Das Grundgesetz wurde als Gegenentwurf zur NS-Diktatur verfasst und beschlossen. Zahlreiche
Bestimmungen, insbesondere der Vorrang der Grundrechte, machen dies deutlich. Auch Artikel 139,
mit dem die alliierten Mächte am 8. Mai 1949 – dem Jahrestag der Befreiung – die weitere Gültigkeit
von Entnazifizierungsbestimmungen festlegten, ist immer noch Mahnung und Auftrag.
• Deshalb unterstützen wir die Forderung nach einem Verbot der AfD.
• Wir fordern die Bundesregierung, Bundesrat und Bundestag auf, einen Antrag für ein
AfD-Verbot zu stellen.
 

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