Horst Menzel


Unvergessen - Horst Menzel

Der internationale Kämpfer gegen den Faschismus wurde am 26. Juni 1912 in Chemnitz geboren. Gefallen am 29. Juli 1938 als Angehöriger der Internationalen Brigaden bei Gandesa in Spanien.

Horst Menzel, Sohn einer Arbeiterfamilie, die sich in der Kommunistischen Partei Deutschlands(KPD) engagierten, erlernte eine handwerklichen Beruf. Er wurde 1928 Mitglied des kommunistischen Jugendverbandes und war aktiv in der Bezirksleitung Sachsen des KJVD. Nach der Machtergreifung durch die Faschisten organisierte er illegale Zusammenkünfte und arbeitete als Verbindungsmann im Ausland. Deshalb wurde er im Arbeitslager Döbeln interniert. 1934 wurde Horst Menzel Mitglied der KPD.

Horst Menzel nahm am Widerstandskampf in Chemnitz und im Ruhrgebiet teil und floh vor einer Verhaftung ins Saargebiet und weinige Zeit später nach Frankreich.

Als im Jahre 1936 die deutschen und intalienischen Faschisten den spanischen General Franco mit Waffen gegen die Spanische Republick unterstützen, um die Volksfrontregierung zu stürzen schloss er sich 1936 den Internationalen Brigaden im Bataillon "Edgar André" in der XI. Brigade an. Schwer verwundet wurde er im Lazarett der Stadt Murcia versorgt, kehrte er im Juli 1938 zu den Interbrigadisten ins Bataillon "Ernst Thälmann"zurück und nahm an der Schlacht am Ebro teil. Am 29. Juli wurde er von einer Kugel tödlich getroffen. Im Nachruf der Internationalen Brigaden heißt es: "Horst, du warst uns Vorbild im Kampf gegen den deutschen und internationalen Faschismus. Dein Kampf ist unser Kampf, den wir fortsetzen werden, bis zum siegreichen Ende."

Ehrungen:

Horst Menzel wird für seinen antifaschistischen Kampf in der Gedenkstätte "Ehrenhain der Sozialisten" in Chemnitz gedacht. Namensnennung am Hans-Beimler-Denkmal am Gablenzcenter in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz(Am 30. Juni 2022 trafen sich rund 100 Chemnitzerinnen und Chemnitzer an der Hans-Beimler-Stele und und erinnerten mit Respekt und Dankbarkeit an „ihre“ Spanienkämpfer. An der Stele des in Spanien gefallen Interbrigadisten wurde eine Gedenktafel mit 24 Namen jener eingeweiht, die an der Seite der gewählten spanischen Regierung den Faschisten die Stirn boten.

Stellvertretend seien genannt: Horst Menzel, Hans Ziegler, Alfred Gottwald, Käte Lichtenstein, Walter Janka und die drei, die sich am Neujahrstag 1937 mit dem Rad auf den Weg nach Spanien machten: Fritz Baumgärtel, Kurt Höfer und Otto Kreutzmann.Die Würdigung ist die erste dieser Art in ganz Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung. Die Ehrung geht zurück auf einen Beschluss des Chemnitzer Stadtrates. Umgesetzt wurde das Vorhaben unter Federführung des städtischen Kulturbetriebes in engen zusammenwirken mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) Chemnitz und dem Bürgerverein „Für Chemnitz“. Entworfen und gefertigt wurde die Tafel von Volker Beier, der Ende der 1970er Jahre auch die Stele fertigte.)

Die Stadtverordneten seiner Heimatstadt beschlossen die Umbenennung der nach dem Militaristen Roon benannte Straße in Horst-Menzel-Straße.

Eine Schule auf dem Chemnitzer Sonnenberg trug seinen Namen sowie die Pionierfreundschaft einer Polytechnischen Oberschule in Karl-Marx-Stadt/Glösa.

Quellen/Literatur A. L. Nothnagie, Bulding the East German myth: historical mythology and youth propaganda in the German Democratic Republik, 1945-1989. University of Michigan Press 1999 Rat der Stadt Karl-Marx-Stadt, Abt. Kultur: Broschüre "Aus der Vergangenheit lernen, die Gegenwart meistern, die Zukunft gestalten" Stadtleitung Karl-Marx-Stadt der SED: Broschüre "Ehrenhain der Sozialisten Karl-Marx-Stadt" "Ehrenhain der Sozialisten, Karl-Marx-Stadt, Stadtleitung Karl-Marx.Stadt der SED, Rat der Stadt Marl-Marx.Stadt