Rudolf Harlaß


Unvergessen - Rudolf Harlaß

Rudolf Harlaß wurde am 31. August 1892 in Kappel/Chemnitz geboren und erlernte den Beruf eines Eisendrehers.

Er war seit 1919 Mitglied der KPD, Funktionär und Leiter des Militär-Apparates der KPD im Erzgebirge/Vogtland. In den Erinnerungen seiner Genossen und Freunde wird er als lang und leicht gebeugt Erscheinung beschrieben, der als Parteiarbeiter auch dadurch auszeichnete, dass er nie ein Wort zu viel sagte. Kaum ein Tag verging, an dem Rudolf Harlaß, im Betrieb Vertrauensmann des Metallarbeiterverbandes, nicht noch nach Arbeitsschluss ins Haus der Partei ging.

Rudolf Harlaß wurde bereits von 1930 bis 1933 im Zuchthaus Waldheim eingekerkert. Danach arbeitete er illegal und wurde bis 1937 mehrfach inhaftiert. Mit einem schweren Lungenleiden entlassen, nahm er sofort die illegale Widerstandsarbeit auf.

Gemeinsam mit Ernst Enge organisierte er den Widerstand in großen Rüstungsbetrieben(z.B. Niles, Wanderer-Werke, Pfauter, Krautheim) in Zusammenarbeit mit Ostarbeitern und Kriegsgefangenen. Sie unterhielten die Verbindung zu dem sowjetischen Widerstandskomitee in der Stadt, mit dem sie gemeinsame Flugblätter in russischer Sprache herstellten und verbreiteten.

Im Herbst 1944, im Zuge der Aktion Gewitter, verhaftet, in das Kaßberggefängnis von Chemnitz verbracht und von der  Gestapo zu Tode gefoltert.

 

Rudolf Harlaß wird für seinen antifaschistischen Kampf in der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin und im städtischen "Ehrenhain der Sozialisten" in Chemnitz gedacht.

 

Auf dem Betriebsgelände der Flender-Guß GmbH Chemnitz, Ortsteil Wittgensdorf, Obere Hauptstraße 228-230 steht ein Gedenkstein.

Die Rudolf-Harlaß-Straße wurde nach 1990 in Barbarossastraße umbenannt. 

In Chemnitz-Wittgensdorf gibt es eine Rudolf-Harlaß-Straße.

Die Gedenkstafel an seinem Wohnhaus an der Zwickauer Str.187 ist verschwunden. Im Jahr 2014 wurde ein "Stolperstein" für Rudolf Harlaß am Wohnhaus verlegt.

1942 erwarb die Auto-Union eine moderne Gießerei zur Fertigung von Gehäusen für Panzermotoren. Nach 1954 zog hier der VEB Gießerei "Rudolf Harlaß" ein. Seit 2003 verbirgt sich hinter der markanten Rundbogen-Fassade der größeren Halle das Sächsische Industriemuseum Chemnitz

Eine Gedenkprägung für Rudolf Harlaß wurde in der DDR aufgelegt.

1977 wurde die Klaffenbacher Oberschule(Karl-Marx-Stadt) in „Rudolf Harlaß“ umbenannt. 

Die Pionierfreundschaft der Oberschule Stelzendorf(Karl-Marx-Stadt) trug seinen Namen.

Orte des Gedenkens