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SACHSENBURG - 91. Jahrestag des ersten Lagerappells im einstigen Konzentrationslager Sachsenburg

|   VVN BdA Chemnitz

Eine Buchpräsentation, Dialoge und das Gedenken stehen im Fokus des Sachsenburger Dialogs. Sie finden am 2. Juni an einem Ort statt, an dem grausam Geschichte geschrieben wurde.

SACHSENBURG - An den 91. Jahrestag des ersten Lagerappells im einstigen Konzentrationslager Sachsenburg erinnern die Akteure hinter dem Sachsenburger Dialog.

Sachsenburger Dialog 2024

Eine Buchpräsentation, Dialoge und das Gedenken stehen im Fokus des Sachsenburger Dialogs. Sie finden am 2. Juni an einem Ort statt, an dem grausam Geschichte geschrieben wurde.
SACHSENBURG - An den 91. Jahrestag des ersten Lagerappells im einstigen Konzentrationslager Sachsenburg erinnern die Akteure hinter dem Sachsenburger Dialog.

Zu diesem bitten die Sächsische Landesarbeitsgemeinschaft zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, die Lagerarbeitsgemeinschaft und die Geschichtswerkstatt Sachsenburg für den 2. Juni. Auf dem Gelände der entstehenden Gedenkstätte KZ Sachsenburg können Teilnehmer gemeinsam in die Geschichte eintauchen und nach Antworten auf die Frage suchen, wie Gedenken und Erinnern künftig ausgestaltet werden sollen.

Bereits am 1. Juni findet im Alten Heizhaus der TU Chemnitz eine Podiumsdebatte unter dem Motto „Zukunft der sächsischen Erinnerungskultur“ statt. Ab 18 Uhr diskutieren in der Straße der Nationen 62
die Politiker Iris Firmenich (CDU), Stefan Hartmann (Die Linke), Frank Richter (SPD) und Volkmar Zschocke (Bündnisgrüne). Sachsenburg war eines der frühen und das größte Konzentrationslager in Sachsen. Es wurde 1933 in einer ehemaligen Spinnerei an der Zschopau vor den Toren Frankenbergs eingerichtet. Hier wurden vor allem Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschafter aus dem KZ Plaue, Sachsens erstem KZ, und aus Chemnitz gefangen gehalten, später auch oppositionelle Geistliche und Zeugen Jehovas. Insgesamt waren in Sachsenburg bis zur Schließung 1937 rund 10.000 Menschen inhaftiert. Von circa 7000 Insassen sind die Namen bisher bekannt.


Am Sonntag finden ab 10 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit künstlerischen Beiträgen von Musikschülern aus Frankenberg sowie eine Kranzniederlegung am Denkmal statt. 13 Uhr schließt sich die Präsentation des Buches „Geistliche im Konzentrationslager Sachsenburg“ an.

Dabei handelt es sich um den ersten Band, der im Verlag Hentrich & Hentrich erscheinenden Schriftenreihe der Geschichtswerkstatt Sachsenburg.

Ab 15 Uhr kommen Angehörige ehemaliger Gefangener zusammen und laden zum offenen Dialog ein.
Im benachbarten Kommunikations- und Dokumentationszentrum An der Zschopau 1 ist seit kurzem und bis Jahresende die neue Schau „Sachsenburg - eine Gedenkstätte entsteht“ zu sehen. „Wer Zukunft gestalten will, muss seine Vergangenheit kennen“, erklärte Mittelsachsens Landrat Dirk Neubauer (parteilos) zu deren Eröffnung. |dahl
14.05.24, 08:29 Freie Presse
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