Meta Gesell und August Gerke


Unvergessen - Meta Gesell und August Gerke

Im Gemeindeparlament von Glösa(heute Ortsteil von Chemnitz) besaßen die Vertreter der beiden Arbeiterparteien zwar stets die Mehrheit, doch dauerte es noch lange, bis sie sich zum gemeinsamen Handeln die Hände reichten.

Die Faschisten verhafteten 1933, kurz nach der Wahl vom 5. März, aktive Genossinnen und Genossen der KPD und SPD. In das berüchtigte "Hansahaus" in Chemnitz wurden die Antifaschisten Rümmler, May, Schubert, Zöllner, Bär, Wagler und Clajus, Endesfelder, Ußner, Schiele, Schneider, Müller und Meinig verbracht. Im Weiteren folgte ein Leidensweg in das Chemnitzer Gefängnis auf dem Kaßberg - KZ Sachsenburg - KZ Colditz.

In Glösa wohnten auch Karl und Meta Gesell sowie August Gerke. 1942 erhielt die Familie Gesell die Mitteilung, dass der Sohn für Führer und Volk gefallen sei. Etwa ein Jahr später brachte ihnen ein Soldat die Nachricht, dass ihr Sohn Herbert nicht gefallen ist, sondern sich gesund in sowjetischer Kriegsgefangenschaft befinde. Nachdem die Gestapo durch den Zuträger Obst davon Kenntnis erhalten hatte, wurden die Familie Gesell und August Gerke verhaftet. Nach erfolglosen schweren Folterungen im Gestapohaus("Hansahaus")  in Chemnitz, wurden die drei Kommunisten in das KZ Sachsenhausen verbracht. 

Meta Gesell und August wurden hier im März 1945 ermordet.

Orte des Gedenkens