(Рихард Густавович Зорге, Richard Gustawowitsch Sorge; geb. am 4. Oktober 1895 in Sabutschi bei Baku; hingerichtet am 7. November in Toshima, Tokio)
Im Gedenken an den antifaschistischen Widerstandskämpfer Dr. Richard Sorge wurden durch die Landesarbeitsgemeinschaft Deutsch-Russische Freundschaft und dem Revolutionären Freundschaftsbund(RFB e.V.) Gebinde mit den Schleifenaufschriften
"Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus!" und "In Erinnerung an die Opfer des II. Weltkrieges"
und Blumen von Bürgerinnen und Bürgern niedergelegt bzw. gepflanzt.
Der deutsche Kommunist, Antifaschist und sowjetische Aufklärer wurde am 7. November 1944(27. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution) von den japanischen Machthabern hingerichtet
Richard Sorge hatte den sich angekündigten 2. Weltkrieg schon lange vorhergesehen und war an dessen Beendigung nicht nur als Aufklärer persönlich interessiert. Richard Sorge wusste aus seinen eigenen Kriegserfahrungen, wie schlimm und umfassend die Opfer eines Krieges sein können, er hatte bleibende Schäden gehabt, (was ihn allerdings nie zurückhielt, mit seinem Motorrad durch die Gegend zu rasen).
Zum Zeitpunkt des Hamburger Aufstands 1923 war Richard Sorge zeitweise als Mitarbeiter des zum Teil konspirativ arbeitenden KPD- Kurierdienstes für Ernst Thälmann tätig. Dank seiner Auftragserfüllung konnten wertvolle Parteigelder und Mitgliederlisten gerettet werden. Auch wenn der Rote Frontkämpferbund (RFB) erst später gegründet wurde, so ist die Beziehung zu Selbstschutzaufgaben der KPD, die mit dem RFB verbunden waren, sichtbar.
Während seiner Betreuung von Mitgliedern der Kommunistischen Internationale(KI) zum illegalen Parteitag der KPD in Offenbach geriet er offenbar ins Blickfeld der Kadersuche des Komintern Büros und später einer angeschlossenen Nachrichtenabteilung.
Als er noch nicht in der Nachrichtenabteilung war, wurde er innerhalb der kommunistischen Internationale als Presseverantwortlicher für die deutschen Kommunisten auch schon mal misstrauisch wegen Verbindungen zu anderen Gruppieren innerhalb der KI beobachtet.
Das hat ihn offensichtlich nicht sonderlich beunruhigt und letztlich interessierte ihn dieses Gerangel um Führungspositionen nicht.
Es sind allerdings auch keine Äußerungen von ihm dazu bekannt, auch beispielsweise auch nicht zur "Liquidierung" seines Aufklärungschefs Bersin.In der "Fremde" blieb Sorge beständig, obwohl ihm einiges tatsächlich beunruhigt haben soll.
Einem zeitweisen Drängen zur Rückkehr aus Tokio nach Moskau gab er nicht nach.
Später soll man in der Fülle von Desinformationen und in einer Atmosphäre höchsten Misstrauens gegenüber Informationen zum "Feindgebiet" das Interesse an ihm verloren haben. Aus diesen und anderen schlüssigen Gründen gaben Regierungskreise in der SU seine Existenz zunächst nicht zu.
Somit endete sein Auftrag mit der Enttarnung seiner Gruppe und mit seiner Verhaftung und Hinrichtung.
Letztlich hatte er das Exil in der Sowjetunion wählen müssen und wurde Mitglied der KPdSU.
Das alles ist das Gegenstück zu der Aussage, vor allem von ewig Gestrigen, Richard Sorge sei ein Vaterlandsverräter gewesen, was einige ältere Menschen aus der früheren DDR gelegentlich kritiklos übernahmen. Deshalb finde ich diese Kranzschleife bzw. Blumenbeschilderung gut und berechtigt, sie wiederzuverwenden.
Für die Geschichte ist es besonders jetzt schwierig Partner zu finden, die aus ihr lernen wollen.
Peter Blechschmidt
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Am Samstag, dem 9. November, 12 Uhr wird die „Bank für Justin Sonder“ auf dem Brühl feierlich eingeweiht. Oberbürgermeister Sven Schulze und Christoph Heubner, Vorsitzender des Internationalen Auschwitz Komitees laden herzlich dazu ein, bei der Veranstaltung dabei zu sein. Interessierte können sich bis zum Dienstag, 5. November, unter folgendem Link anmelden:
https://mitdenken.sachsen.de/1046598
Dr. Hans Brenner und seine 50 Mitstreiter habe ein umfangreiches Werk über die Anfänge der Konzentrationslager in Sachsen vorgelegt. Die Neuerscheinung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung wirft ein neues Licht auf die Zeit der Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 in Sachsen. Zu den Themen zählen das System der Frühen Konzentrationslager von 1933 bis 1937 (mit mindestens 80 sächsischen Städten und Gemeinden), die politischen Prozesse gegen Gegner des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgten-Gruppen und die als Todesmärsche bezeichneten Evakuierungsmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/Winter 1944 über sächsisches Territorium. Mit einem umfangreichen Datenanhang und vier thematischen Karten liefert das Buch neuestes Forschungsmaterial für die sächsische Heimat- und Landesgeschichte. Brenner, Hans / Heidrich, Wolfgang / Müller, KlausDieter / Wendler, Dietmar (Hrsg.) NS-Terror und Verfolgung in Sachsen. Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2018, 624 S
Erinnerungnen von Richard Thiede (1906 - 1990) Herausgegeben von Gert Thiede Zu diesem Bericht Im Januar 1984, mit bereits 78 Jahren, hat mein Vater versucht, sein persönliches Leben schriftlich festzuhalten. Sein Ziel war es, die Erinnerungen einmal in einer Schrift zusammenzufassen und der Öffentlichkeit oder einem Museum zur Verfügung zu stellen. Dabei kam es ihm vor allem darauf an, die in Zeiten politischer Engstirnigkeit mancher Funktionäre, ihre abwertende und abweisende Einschätzung zum Wirken der Freien-Arbeiterunion-Deutschlands (FAUD) in der Betrachtung der Arbeiterbewegung richtig zu stellen. ....
"Tagebuch eines Kriegsgefangenen" von Jan Deremaux (Herausgeber: AKuBiZ e.V., Schössergasse 3, 01796 Pirna, www. akubiz.de) Das ursprüngliche Tagebuch aus den Niederlanden basiert auf Notizen auf losen Blättern. Während seines Aufenthaltes vom Februar bis April 1945 in Pirna hat Deremaux diese selbst zu einem Tagebuch zusammen getragen. Dem Tagebuch sind Texte vorangestellt die das Kriegsgefangenenwesen, die Kriegswirtschaft des Deutschen Reiches und das System der Zwangsarbeit sowie die spezifische Situation der niederländischen Kriegsgefangenen und die Geschichte der Burg Hohenstein beleuchten.(RB)