Albert Kunz geboren am 4. Dezember 1896 in Bennewitz; ermordet am 23. Januar 1945 im KZ Mittelbau-Dora/Harz. Er erlernte den Beruf eines Kupferschmiedes und wurde anschließend eingezogen. Im Zuge der Novemberrevolution wurde er Mitglied des Soldatenrates und Mitbegründer der KPD in Wurzen und 1921 Stadtrat.
Für Westsachsen arbeitete er ab 1923 als hauptamtlicher KPD-Funktionär in Leipzig. Wegen Landfriedensbruch wurde er 1924 zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt.
In den Jahren 1925/1926 arbeitete er in der Chemnitzer Firma "Germania" und war Mitglied des Betriebsrates und der Bezirksleitung Erzgebirge/Vogtland sowie des Zentralkomitees der KPD. Er besuchte die Internationale Lenin-Schule in Moskau. Im April 1932 wurde er in den Preußischen Landtag gewählt.
Albert Kuntz nahm an der illegalen Zusammenkunft der KPD im Sporthaus Ziegenhals teil und wurde am 12. März 1933 von den Faschisten verhaftet und im Herbst von der Anklage des Hochverrats freigesprochen. Er wurde aber nicht freigelassen, sondern im KZ Lichtenburg in "Schutzhaft" genommen und später zu 15 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach verbüßen der Haftstrafe nahm man ihn erneut in Schutzhaft und brachte ihn zurück ins KZ Lichtenburg, wo er gemeinsam mit Dr. Theodor Neubauer und Walter Stoecker eine illegale Organisation der KPD aufbaute.
Mit der Auflösung des KZ Lichtenburg wurde Albert Kunz ins KZ Buchenwald/Mittelbau Dora verbracht und organisierte wieder gemeinsam mit Walter Stoecker und Dr. Theodor Neubauer die illegale KPD-Gruppe im Lager.
Eine illegale Gruppe unter seiner Leitung verübte sabotierte die Herstellung von V-Waffen. In der Nacht vom 22. zum 23. Januar wurde Kunz von der SS ermordet.
Ehrungen
Eine Hubschraubereinheit der Grenztruppen der DDR trug seinen Namen
Gedenkstein in Geburtsort Bennewitz vor dem Gebäude Altenbacher Straße 6
Stolperstein am Haus, Afrikanischer Straße 140, Berlin-Wedding
Ehrenhain der Sozialisten Karl-Marx-Stadt/Chemnitz
Die Albert-Kunz-Straße in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz wurde nach 1990 in Schulstraße 63 umbenannt
Quellen/Literatur
Broschüre "Gegen das Vergessen", VVN-BdA Stadtverband Chemnitz
Broschüre "Ehrenhain der Sozialisten Karl-Marx-Stadt", Stadtleitung Karl-Marx.Stadt der SED, Rat der Stadt Marl-Mrax.Stadt
Sächsisches Staatsarchiv; Stadt Chemnitz, Stadtarchiv