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Vor 89 Jahren, am 1. Dezember 1936, fiel der Kommunist und Kämpfer für ein freies Spanien Hans Beimler bei Madrid. Dem Reichstagsabgeordneten und Kommissar des "Thälmann Bataillons" der XI. Internationlen Brigade im Spanischen Bürgerkrieg wurde heute an der Stele für die Chemnitzer Spanienkämpfer am Gablenz-Center im früheren Beimler-Gebiet gedacht.
Hans Beimler ist auf dem städtischen Friedhof von Barcelona, dem Cementiri de Montjuic, begraben.
Vorst. VVN-BdA(Chemnitz), Mitgl. "Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik"(Chemnitz)
Beimler, Hans Evangelist Ps. Hans Baier, Manus Germak,
Julius,
Geboren am 02. Juli 1895 in München – 01. Dezember 1936
bei Madrid
Als unehelich geborenes Kind, brachte ihn seine Mutter zu den Großeltern nach Waldthurn. Dort lebte er bis zu seinem sechzehnten Geburtstag, besuchte die Volksschule. und erlernte im Betrieb seines Onkels den Beruf eines Schlossers. Seine Versuche, mit seiner Mutter Kontakt aufzunehmen, scheiterten, er ging auf Wanderschaft, arbeitete in Roding, Vilsbiburg, Neumarkt und Landshut und wurde wegen Bettelei mehrmals inhaftiert. 1913 arbeitete er in München in der Fa. Artilleriewerkstätten und trat in den DMV ein. Für die Kriegsmarine gemustert, ging er 1914 nach Hamburg, arbeitete bei Blohm & Voss und gehörte dann seit dem 9. Oktober 1915 der 1. Matrosendivision auf dem Schiff „Кönig Albert“ an. Anschließend war er Maat auf einem Minensuchboot, erkrankte an einer Lungenentzündung und wurde im Februar 1916 als zeitweise dienstuntauglich auf einem Lazarettschiff untergebracht. Ende 1917 gehörte er wieder der Mannschaft eines Minensuchbootes an, war an der Einnahme der Insel Oesel beteiligt und bekam deshalb das Eiserne Kreuz II. Klasse.
Am 1. August 1918 wurde er zum Obermatrose befördert. Im November 1918 in Cuxhaven stationiert, beteiligte er sich an den revolutionären Aktionen der Matrosen, trat 1918 in
den Spartakusbund ein und nahm im Februar 1919 an den Kämpfen um die Bremer Räterepublik teil. 1919 wurde er Mitglied der KPD und am 27. Februar 1919 aus der Marine entlassen. Wieder In München beteiligte er sich an der Verteidigung der Räterepublik und war als Mitglied der Beschlagnahmekommission und als Soldat der Roten Armee an den Kämpfen gegen die Freikorps, u. a. am 16. April 1919 in Dachau, beteiligt. Einer ersten Verhaftungswelle nach der Niederschlagung der Republik konnte er noch entgehen, bevor er doch festgenommen, angeklagt, aber aus Mangel an Beweisen nach sieben Wochen Untersuchungshaft freigesprochen und entlassen wurde. Am 1.Juli heiratete er Magdalena (Lena) Müller aus Hamburg, am 28. September 1919 kam die Tochter Rosemarie zur Welt. Er war Ob-Mann der KPD in München-Neuhausen und bis Anfang 1920 erwerbslos.
Am 28. April 1921 wurde der Sohn Hans geboren. Zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender der Nymphenburger Parteigruppe, wurde er 1921 gemeinsam mit siebzehn anderen Kommunisten aus München verhaftet und im Zuchthaus Stadelheim inhaftiert. Am 9. Juli 1921 vom Volksgericht in München zu zwei Jahren und drei Monaten Festung verurteilt, war er bis zum 9.April 1923 in der Festung Niederschönfeld am Lech inhaftiert Nach der Entlassung arbeitete er in der Lokomotiven- Fabrik Krauß&Co. Im März 1924 wurde er über eine oppositionelle Liste als Betriebsrat gewählt. Da das Verbot der KPD in Bayern erst im Februar 1925 aufgehoben wurde, arbeitete er bis dahin illegal und war mehrmals verhaftet worden. Anschließend war er für die Betriebsarbeit der Partei in Südbayern zuständig und somit ehrenamtliches Mitglied der Bezirksleitung. Im Juni 1925 war er Delegierter des Gewerkschaftskongresses. Wegen der Verlegung seiner Firma nach Allach verlor er seinen Arbeitsplatz und arbeitete dann bei der Fa. Rathgeber. Im gleichen Jahr war er durch die Vollversammlung der Münchner Betriebsräte als Teilnehmer der 1. Arbeiterdelegation in die Sowjetunion bestimmt worden und hielt sich deshalb vom 14. Juli bis 28. August 1925 in der UdSSR auf.
Seit 1925 war er dann hauptamtlicher Funktionär der KPD-Bezirksleitung Bayern-Süd und für die Gewerkschaftsarbeit zuständig. Innerhalb der Partei trat er für Grigori Sinowjew (Mitglied des Politbüros des ZK der KP Russland, ermordet 1936) ein und forderte für oppositionelle Strömungen mehr Raum in der Partei-Presse. Gemeinsam mit Fritz Dressel, Vorsitzender der KPD-Fraktion im bayrischen Landtag, initiierte er im August 1926 eine Resolution gegen die Absetzung Sinowjews als Vorsitzender der Komintern. Nachdem es eine Mehrheit für die Resolution im Bezirk Südbayern gab, intervenierte das Politbüro der KPD und die Kampagne musste gestoppt werden. Weil seine Frau am 16. März 1928 Suizid begangen hatte, wurde sein Parteiausschluss gefordert, er erhielt aber eine strenge Rüge und wurde nach Augsburg versetzt. 1928 aus dem DMV ausgeschlossen, war er seit Sommer 1928 Pol.-Leiter des KPD-Unterbezirks Augsburg. Seine Kinder hatte er in München zurück gelassen, sie wurden von Centa Dengler, seiner späteren Frau, versorgt. Zu seinen Aufgaben gehörte die Aktivierung sowie der Neuaufbau der Partei und ihrer Nebenorganisationen.
Im Dezember 1929 war er in den Gemeinderat von Augsburg gewählt worden und übernahm den Vorsitz der KPD-Fraktion. Am 26. Juli 1930 heiratete er Centa Dengler.
Am 24. April 1932 wurde er in den Bayrischen Landtag gewählt, arbeitete als Pol.-Leiter des Bezirk Südbayern der KPD, wurde am 31. Juli 1932 für den Wahlkreis Oberbayern-
Schwaben in den Reichstag gewählt und legte deshalb am 18. August 1932 sein Landtagsmandat nieder. Seit 6. November 1932 war er erneut Mitglied des Reichstags.
Bereits Ende 1932 bereitete er den Bezirk der Partei auf die Illegalität vor. Am 7. Februar 1933 gehörte er zu den Teilnehmern der von Ernst Thälmann geleiteten illegalen
Funktionärstagung der KPD in Ziegenhals. Noch am 12. Februar 1933 sprach er auf einer Wahlkampfveranstaltung im Zirkus Krone in München. Als das Ehepaar Beimler am
5. März 1933 von der Wahl zurück kam, wurden sie vom Polizei-Wachtmeister in Feldmorchingen gewarnt, dass ihm die Verhaftung drohe, beide suchten sofort das für sie
bestimmte illegale Quartier in einem Gartenhäuschen in Großhadern und begannen, illegal zu arbeiten. Am 11. April 1933 wurde er, wahrscheinlich durch Verrat, festgenommen,
in das Polizeigefängnis in der Ettstraße gebracht und schwer misshandelt. Auf dem Gürtel eines Mitgefangenen, der entlassen wurde, konnte er Nachrichten nach
draußen schmuggeln und nannte auch den Namen des mutmasslichen Verräters. Am 21. April 1933 wurde seine Frau verhaftet, ihre Schwester Maxi (Maria) kümmerte sich
nun um die Kinder. Am 25. April 1933 wurde er im KZ Dachau inhaftiert. Nach tagelanger Vorbereitung und unterstützt durch Mithäftlinge, u. a. durch Fritz Kirchner, mit
dem er bei der Fa. Krauß gearbeitet hatte und der durch die Tätigkeit in einem Arbeitskommando Werkzeug besorgen konnte, flüchtete er in der Nacht zum 9. Mai 1933 aus
dem Lager. Nach verschiedenen Stationen des illegalen Aufenthalts in München, emigrierte er über Stuttgart und nach Moskau, wo er am 26. Juli ankam. Am 19. August
1933 erschien sein Bericht „Im Mörderlager Dachau“. Nach einer Kur auf der Krim arbeitete er für die IAH in Moskau.
Centa, ihre Schwester Maxi und die Mutter waren in Sippenhaft genommen worden, Hans jr. kam in ein Knabenerziehungsheim. Seit Dezember 1933 war Beimler in Paris für
die IAH tätig, dort sollte er insbesondere als Referent auftreten und über seine Zeit im KZ berichten. Da dies nicht stattfand und er sich beschwerte, setzte man ihn in der Arbeit
mit Emigranten ein. Er suchte selbst den Kontakt zu französischen Gewerkschaften und berichtete dort über seine Haft. Als Übersetzer stand ihm Willi Höhn zur Seite.
Seit September 1934 hielt er sich unter dem Namen Hans Baier als Leiter des KPD-Büros in Prag auf. Dort lernte er Spanisch und bei dieser Gelegenheit Justo Martínez
Amutio, den späteren Zivilgouverneur von Albacete,kennen. Am 8. Februar 1934 leitete er ein Gespräch über die Bildung der Einheitsaktion von KPD und SPD mit Siegfried
Aufhäuser (SPD, ehemals MdR) zur Unterstützung der asturischen aufständischen Bergarbeiter. Das Gespräch blieb ohne Ergebnis. Von Prag aus versuchte er, die Befreiung
seiner Kinder zu organisieren und nahm dafür Kontakt zum AM-Apparat und zur IAH auf. Nach ihrer geglückten Flucht konnte er im Frühjahr 1935 konnte er seine
Kinder in Prag wieder sehen, die dann später in Moskau lebten. Im Dezember 1935 kam Hans Beimler im Auftrag der Partei unter dem Namen Julius in die Schweiz und war
in Zürich Leiter der „Roten Hilfe für die Illegalen Deutschlands“.Inzwischen war sein Bericht über die Zeit im KZ in mehren Sprachen erschienen. Über die Gewerkschaft, die
KP der Schweiz sowie der Naturfreunde aus Zürich organisierte er Patenschaften für die Emigranten. Seine Frau Centa war zu dieser Zeit im KZ Moringen inhaftiert. Er
versuchte, andere Gruppen zur Zusammenarbeit im Widerstand zu gewinnen und nahm so Kontakt zur Gruppe „Zott-Harnier“ (kath. bayr. monarchistische Widerstandsgruppe)
in München auf. Im Oktober 1935 kam es zu einem Treffen in der Schweiz, um über gemeinsamen Widerstand zu sprechen. Nach einiger Zeit war ein größeres Netz illegaler
Aktivisten in Südbayern aufgeflogen und über einhundert Personen verhaftet worden. In dieser Zeit war er eng mit Antonia Stern befreundet und arbeitete und
wohnte zeitweilig im Haus ihrer Eltern.
Am 13. Juni 1936 sollte sein Fall von der KPD in Paris untersucht werden und da er verdächtigt wurde, die Regeln der Konspiration
verletzt und nicht sorgfältig genug gearbeitet zu haben, wollte er selbst nach Paris fahren. Wegen vermuteter Bespitzlung durch die Gestapo und dem Vorwurf ungenügender
Wachsamkeit bei der Personalpolitik wurde er von seiner Funktion entbunden und nach Paris geschickt, obwohl er die zentrale Leitung vor dem Spitzel, „Theo“ (Max
Troll), gewarnt hatte. Am 24. Juni 1936 beschloss das Politbüro, ihn zur Betreuung der deutschen Teilnehmer an der Arbeiterolympiade nach Barcelona zu schicken. Antonia
Stern war ihm mittlerweile nach Paris gefolgt. Am 4. August verließ er mit vier weiteren Genossen Paris und kam am 7. August in Barcelona an. Er arbeitete dort u. a. am
deutschsprachigen Sender Barcelona, war der Verbindungsmann der KPD zum ZK des PSUC und hatte sein Büro im Hotel Colón, dem Sitz des PSUC. Nach dem Putsch
formierte er mit anderen Genossen die Centuria „Thälmann“, die Ende August aus ca. neunzig Personen bestand. Er war der politische und zunächst auch organisatorische
Kopf der Centuria. Als sie Ende Oktober von der Front zur Ruhe und Reorganisation nach Barcelona abgezogen wurde, reiste er mit ihr nach Albacete, wo sie dann zum Großteil
in die neu formierte XI. IB aufging. Er arbeitete weiterhin als Beauftragter der KPD für die deutschen Kommunisten in Spanien und unternahm mehrmals Inspektionsfahrten
an die Front.
Am 28. November 1936 hielt er eine Rundfunkansprache in Madrid und wollte vor seiner Abreise nach Barcelona nochmal an die Front. Dabei wurden
er und sein Begleiter Franz Vehlow (Louis Schuster), der Politkommissar des Ernst-Thälmann-Bataillons, tödlich verwundet. Er hatte alle Warnungen ignoriert, dass der
von ihm besuchte Frontabschnitt am Casa de Campo von marokkanischen Scharfschützen eingesehen werden kann. Sein Tod nährt bis heute Spekulationen, vor allem seine
Freundin aus dem Pariser Exil, Antonia Stern, sein Fahrer Max Geyer und auch Justo Martinez Amutio behaupteten, dass er, weil er unbequem und kritisch war,
von den Stalinisten umgebracht worden wäre. Für diese Annahme, aber auch für das Gegenteil, gibt es bis heute keine Beweise. Für eine Nacht wurde B. in einer Garage in
Fuencarral aufgebahrt und Angehörige der einstigen Centuria „Thälmann“ hielten Totenwache. Unter überwältigender Anteilnahme der Bevölkerung wurde sein Leichnam
von Madrid über Albacete, wo er eine Nacht blieb, und über Valencia nach Barcelona gebracht und auf dem Montjuïc beigesetzt. Der Vorschlag, ihn an der Kremel-Mauer in Moskau zu beerdigen, scheiterte letztlich am Desinteresse sowjetischer Funktionäre. Nach seinem Tod wurde sein Name zu einem Symbol für den antifaschistischen Widerstand. Um die Lokalisierung seines Grabes hat sich Patrik v. zur Mühlen in verdienstvoller Weise bemüht In der DDR war die Hans-Beimler-Medaille die höchste Auszeichnung, die Spanienkämpfern im In- und Ausland verliehen wurde.
Sein Sohn Hans Beimler jun. besuchte 1936 die Karl-Liebknecht-Schule in Moskau. Mit knapp fünfzehn Jahren wollte er gemeinsam mit Freunden Moskau verlassen, um am Kaspischen Meer in Baku zu arbeiten. Er blieb jedoch in Moskau und erhielt 1937 die sowjetische Staatsbürgerschaft und arbeitete als Schlosser am Forschungsinstitut für Auto- und Traktorenbau. Im Januar 1938 arbeitslos, unterstütze ihn die IAH. Am 16. März 1938 wurde er als Mitglied der „konterrevolutionären Hitlerjugend“ verhaftet. Als einer der wenigen Beschuldigten wurde er am 28. Mai 1938 aus der Haft entlassen, aus der Sowjetunion ausgewiesen, gelangte nach Paris, meldete sich als Freiwilliger und wurde auf Grund seines Alters nicht nach Spanien gelassen. Er kam er über Casablanca nach Kuba und arbeitete zeitweise auf einer Krokodilfarm. Seit 1940 arbeitete er als Fotograf in den USA, heiratete und hatte zwei Söhne, von denen einer den Namen Hans erhielt.
Beimlers Tochter Rosi lebte in Moskau und arbeitete in einer Fabrik. Ursprünglich wollte sie Mechanikerin werden.
Es war außerdem geplant, sie für den illegalen Einsatz in Deutschland auszubilden. In Moskau war sie mit emigrierten österreichischen Schutzbündlern befreundet,
heiratete Rudolf Schober und zog mit ihm im November 1945 nach Wien, wo sie 2000 verstarb. Beimlers Frau Centa war am 20. Februar 1937 aus dem KZ Moringen entlassen
worden, danach seit 1941 im Widerstand tätig, wurde erneut verhaftet und am 20. Juni 1944 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Beihilfe zum Hochverrat“ verurteilt.
Nach der Befreiung 1945 heiratete sie Hans Herker, den sie 1942 in der Gestapohaft kennengelernt hatte. Sie arbeitete als hauptamtliche Funktionärin der VVN und der KPD in
Bayern. Nach dem Verbot der KPD blieb sie weiter aktiv, gehörte später der DKP und dem Ravensbrück-Komitee an und verstarb im August 2000.
Edition AV - Werner Abel und Enrico Hilbert -
„Sie werden nicht durchkommen“: Deutsche an der Seite der Spanischen Republik und der sozialen Revolution, Band 1


(Erfolg im unermüdlichen Kampf - Arbeitskreis »Trier im Nationalsozialismus« der AG Frieden e. V.)
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Tschechoslowakische Widerstandskämpfer verübten am 27. Mai 1942 ein erfolgreiches Attentat auf Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheitshauptamtes. Die faschistischen Besatzer reagierten mit massiven Vergeltungsmaßnahmen.
Am Abend des 9. Juni 1942 umstellten deutsche Polizeikräfte den Ort. Alle 172 Männer, die älter als 15 Jahre waren, wurden am Morgen des 10. Juni erschossen, 195 Frauen wurden, nachdem sie in einer Turnhalle in Kladno von den Kindern getrennt worden waren, in das KZ Ravensbrück deportiert, wo 52 von ihnen ermordet wurden. Sechs Schwangere wurden nach Prag gebracht, nach der Entbindung von ihren Neugeborenen getrennt und ebenfalls ins KZ Ravensbrück deportiert. Lidice wurde in Brand gesteckt, gesprengt und dann eingeebnet.
Nach der Trennung von ihren Müttern wurden die Kinder in ein Lager nach Litzmannstadt verbracht. 82 Kinder wurden vergast sowie sieben zwecks Germanisierung in ein Lebensborn-Heim gesteckt.
Zur Erinnerung und Mahnung wurde eine Bronzegruppe mit den Abbildern der 82 Kinder von der Bildhauerin Marie Uchytilová geschaffen.
Für den Erhalt und einer notwendigen Restaurierung des Denkmals werden Spenden eingeworben.
Post aus Lidice(Auszug):
Wir freuen uns stets über Unterstützung und sind sehr dankbar, wenn Sie unser Vorhaben, das Kinderdenkmal zu restaurieren finanziell unterstützen. Wir haben auch einen Bankaccount bei der Česká národní banka, wo Gelder auch in Euro überwiesen werden können:
Pamatnik Lidice
IBAN: CZ96 0710 0000 0000 0133 4141
BIC: CNBACZPP
Kinderdenkmal
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und nochmals vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Mit herzlichen Grüßen
Eduard Stehlík
PhDr. Eduard Stehlík, Ph.D., MBA
Texte und Lieder mit Thaer Ayoub - Texte Wafaa Said - Gesang Noah Ismail - Oud Sa., 13. Dezember 2025, 19 Uhr Haus der Kulturen (AGIUA [...]
MehrDr. Hans Brenner und seine 50 Mitstreiter haben ein umfangreiches Werk über die Anfänge der Konzentrationslager in Sachsen vorgelegt.
Die Neuerscheinung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung wirft ein neues Licht auf die Zeit der Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 in Sachsen. Zu den Themen zählen das System der Frühen Konzentrationslager von 1933 bis 1937 (mit mindestens 80 sächsischen Städten und Gemeinden), die politischen Prozesse gegen Gegner des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgten-Gruppen und die als Todesmärsche bezeichneten Evakuierungsmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/Winter 1944 über sächsisches Territorium.
Mit einem umfangreichen Datenanhang und vier thematischen Karten liefert das Buch neuestes Forschungsmaterial für die sächsische Heimat- und Landesgeschichte.
Brenner, Hans / Heidrich, Wolfgang / Müller, KlausDieter / Wendler, Dietmar (Hrsg.) NS-Terror und Verfolgung in Sachsen.
Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2018, 624 S

Erinnerungnen von Richard Thiede (1906 - 1990) Herausgegeben von Gert Thiede
Zu diesem Bericht Im Januar 1984, mit bereits 78 Jahren, hat mein Vater versucht, sein persönliches Leben schriftlich festzuhalten.
Sein Ziel war es, die Erinnerungen einmal in einer Schrift zusammenzufassen und der Öffentlichkeit oder einem Museum zur Verfügung zu stellen. Dabei kam es ihm vor allem darauf an, die in Zeiten politischer Engstirnigkeit mancher Funktionäre, ihre abwertende und abweisende Einschätzung zum Wirken der Freien-Arbeiterunion-Deutschlands (FAUD) in der Betrachtung der Arbeiterbewegung richtig zu stellen. ....

"Tagebuch eines Kriegsgefangenen" von Jan Deremaux (Herausgeber: AKuBiZ e.V., Schössergasse 3, 01796 Pirna, www. akubiz.de)
Das ursprüngliche Tagebuch aus den Niederlanden basiert auf Notizen auf losen Blättern. Während seines Aufenthaltes vom Februar bis April 1945 in Pirna hat Deremaux diese selbst zu einem Tagebuch zusammen getragen. Dem Tagebuch sind Texte vorangestellt die das Kriegsgefangenenwesen, die Kriegswirtschaft des Deutschen Reiches und das System der Zwangsarbeit sowie die spezifische Situation der niederländischen Kriegsgefangenen und die Geschichte der Burg Hohenstein beleuchten.(RB)

