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Das Jahr 2025 im Überblick

Herzliche Glückwünsche zum Hundertsten, liebe Marga Simon!

Am 17. Juni feierte Marga Simon ein schönes Jubiläum - an diesem Tag blickte die unermüdliche antifaschistische Kämpferin auf 100 ereignisreiche Jahre zurück. Eine Vielzahl von Gratulantinnen und Gratulanten aus Parteien, Organisationen, der Bürgermeister von Taura, Weggefährten, Freunde , Bekannte sowie Familienmitglieder dankten und ehrten eine tapfere und standhafte Frau, die an der Seite ihres Vaters, Ernst Enge, einen sehr persönlichen Beitrag im Kampf gegen den Faschismus geleistet hat. 
Als es für Ernst Enge notwendig wurde abzutauchen, in die Illegalität zu gehen, wurde Tochter Marga seine engste Vertraute. Nur noch wenige Beteiligte können heute, 80 Jahre nach der Befreiung Auskunft geben. Marga Simon gehört zu ihnen. In der einstigen Chemnitzer Untersuchungshaftanstalt Kaßberg gibt sie per Video Auskunft über die Zeit 1933 bis 1945. Nach der Befreiung von Faschismus war sie aktiv am Aufbau einer antifaschistischen Ordnung und neuen Gesellschaft in Chemnitz beteiligt. Aufopferungsvoll und engagiert arbeitet sie jahrelang im Bereich Sozialwesen beim Rat der Stadt Karl-Marx-Stadt.
Marga Simon lebt in Taura bei Chemnitz und ist Mitglied im Verband der Verfolgten des Naziregimes(VVN-BdA), Hinterbliebenen und Freunde in Chemnitz aktiv.

Widerstand gegen das Hitler-Regime

Nach mehr als elf Jahren faschistischer Diktatur, nach fünf Jahren eines verheerenden Krieges, der sich jetzt den Grenzen seines Ursprunglandes näherte, erhob sich eine heterogene Gruppe von Politikern, Verwaltungsbeamten, Offizieren und Generälen gegen das herrschende Regime erhoben. Es war eine Gruppe von Menschen, die bisher diesem Regime gedient hatten.

Am 20. Juli 1944, gegen 12:40 Uhr, versuchte eine um Claus Schenk Graf von Stauffenberg formierte Gruppe, Adolf Hitler mit einem Bombenanschlag zu töten. Wenige Minuten später kommt es in der „Wolfsschanze“, Hitlers „Führerhauptquartier“ bei Rastenburg (heute Kętrzyn, Polen), zur Explosion. Mindestens vier der vierundzwanzig Anwesenden werden getötet - Hitler überlebt leicht verletzt.

Mit diesem Attentat verbanden sich die Ziele, sowohl den Zweiten Weltkrieg als auch die faschistische Herrschaft zu beenden und einen bürgerlichen Staat zu installieren.  

Der Umsturzversuch im „Führerhauptquartier Wolfsschanze“ scheiterte; Hitler wurde lediglich leicht verletzt und überlebte. Danach begann das nationalsozialistische Regime mit der Verfolgung der beteiligten Personen. Viele wurden zum Tode verurteilt, ermordet oder wählten den Freitod. Auch Familienangehörige der Beteiligten wurden in „Sippenhaft“ genommen.

Attentat wurde lange geplant und umfasste ein umfangreiches, konspiratives Netzwerk von über 200 Personen. Es bestanden Kontakte zum Kreisauer Kreis.

Die Widerstandsgruppe um Helmuth James Graf von Moltke und Carl Goerdeler befasste sich seit dem Frühjahr 1942 mit der Planung eines Sturzes von Hitler. Über General Friedrich Olbricht kam Stauffenberg in Verbindung mit Carl Goerdeler und Ludwig Beck und schloss sich ihren aktiven Widerstandsbemühungen an.

Stauffenberg war zunächst kein ausgesprochener Gegner des faschistischen Regimes. Er begrüßte sogar einige der Grundideen des Nationalsozialismus. Unter dem Eindruck von Hitlers aggressiver und brutaler Kriegsführung, der Massenmorde an Juden und der Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten, fand er letztendlich zur Widerstandsbewegung.
 
Nach der Schlacht um Stalingrad und der vollständigen Niederlage der faschistischen Wehrmacht wurde das Nationalkomitee Freies Deutschland(NKFD) gegründet. Dies war eine antifaschistische Militärorganisation von deutschen kriegsgefangenen Soldaten, Offizieren und Generalen mit kommunistischen deutschen Emigranten  in der Sowjetunion, die 1943 gegründet wurde. Mitglieder der Organisation beschäftigten sich mit propagandistischen Tätigkeiten und waren an der Seite der Roten Armee im Kampf durch aktive militärische Gruppen engagiert. Sie verbanden direkte verbale Aufklärung an forterster Front mit der Beschaffung nachrichtendienstlicher Informationen, militärischer Lageerkundung, Sabotage und dem Kampf gegen die Wehrmacht, SS und faschistischen Sicherheits- und Verwaltungsstrukturen. 

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NS-Terror und Verfolgung in Sachsen

Dr. Hans Brenner und seine 50 Mitstreiter haben ein umfangreiches Werk über die Anfänge der Konzentrationslager in Sachsen vorgelegt.

Die Neuerscheinung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung wirft ein neues Licht auf die Zeit der Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 in Sachsen. Zu den Themen zählen das System der Frühen Konzentrationslager von 1933 bis 1937 (mit mindestens 80 sächsischen Städten und Gemeinden), die politischen Prozesse gegen Gegner des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgten-Gruppen und die als Todesmärsche bezeichneten Evakuierungsmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/Winter 1944 über sächsisches Territorium. 

Mit einem umfangreichen Datenanhang und vier thematischen Karten liefert das Buch neuestes Forschungsmaterial für die sächsische Heimat- und Landesgeschichte.

Brenner, Hans / Heidrich, Wolfgang / Müller, KlausDieter / Wendler, Dietmar (Hrsg.) NS-Terror und Verfolgung in Sachsen.
Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2018, 624 S

Von Leipzig über Waldheim nach Buchenwald vom Anarchosyndikalisten zum Kommunisten

Erinnerungnen von Richard Thiede (1906 - 1990) Herausgegeben von Gert Thiede 

Zu diesem Bericht Im Januar 1984, mit bereits 78 Jahren, hat mein Vater versucht, sein persönliches Leben schriftlich festzuhalten.
Sein Ziel war es, die Erinnerungen einmal in einer Schrift zusammenzufassen und der Öffentlichkeit oder einem Museum zur Verfügung zu stellen. Dabei kam es ihm vor allem darauf an, die in Zeiten politischer Engstirnigkeit mancher Funktionäre, ihre abwertende und abweisende Einschätzung zum Wirken der Freien-Arbeiterunion-Deutschlands (FAUD) in der Betrachtung der Arbeiterbewegung richtig zu stellen. ....

"Tagebuch eines Kriegsgefangenen" von Jan Deremaux

"Tagebuch eines Kriegsgefangenen" von Jan Deremaux (Herausgeber: AKuBiZ e.V., Schössergasse 3, 01796 Pirna, www. akubiz.de)

Das ursprüngliche Tagebuch aus den Niederlanden basiert auf Notizen auf losen Blättern. Während seines Aufenthaltes vom Februar bis April 1945 in Pirna hat Deremaux diese selbst zu einem Tagebuch zusammen getragen. Dem Tagebuch sind Texte vorangestellt die das Kriegsgefangenenwesen, die Kriegswirtschaft des Deutschen Reiches und das System der Zwangsarbeit sowie die spezifische Situation der niederländischen Kriegsgefangenen und die Geschichte der Burg Hohenstein beleuchten.(RB)