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Unvergesse - Alberto Errera

(Bilder faschistischer Grausamkeiten)

Alberto Errera (griechisch Αλβέρτος Ερρέρα) wurde am 15. Januar 1913 in der Präfektur Larisa geboren und war ein griechischer Marineoffizier jüdischer Herkunft. 

Alberto Errera nahm nach der Besetzung Griechenlands zur Tarnung den christlichen Namen Alex (Alekos) Michaelides an. Er wurde von den faschistischen deutschen Besatzern im März 1944 in Larisa zusammen mit 225 griechischen Juden gefangen genommen.

Am 11. April 1944 wurde er nach Auschwitz verschleppt und zur Arbeit im Häftlings-Sonderkommando an den Krematorien gezwungen. 

Er gilt als Urheber von vier heimlichen Fotografien - die einzig authentische Bilddokumentation der Morde an den Lagerinsassen und der Leichenverbrennungen im Konzentrationslager - die aus dem Lager herausgeschuggelt wurden.

Errera beteiligte sich wohl an der Vorbereitung des Häftlingsaufstandes. Im August oder September 1944 ermordeten ihn die Faschisten im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau auf seiner Flucht, beim Versuch, die Sola zu durchschwimmen. Er verblutete infolge einer Schussverletzung.

Ausstellung: Ein vom Künstler Gerhard Richter für seinen Birkenau-Zyklus entworfenes Museum wurde im Februar 2024 in der Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz eröffnet. Der Zyklus "Birkenau" gilt als eine der beduetendsten Werkgruppen des Künstlers. Ausgehend von Fotografien, die im Jahre 1944 im Vernichtungslager heimlich von Alberto Errera aufgenommen wurden, hat er im Jahre 2014 deren Motive als Vorlage übernommen, sie in mehreren Arbeitsgängen immer wieder übermalt und verändert.

NS-Terror und Verfolgung in Sachsen

Dr. Hans Brenner und seine 50 Mitstreiter haben ein umfangreiches Werk über die Anfänge der Konzentrationslager in Sachsen vorgelegt.

Die Neuerscheinung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung wirft ein neues Licht auf die Zeit der Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 in Sachsen. Zu den Themen zählen das System der Frühen Konzentrationslager von 1933 bis 1937 (mit mindestens 80 sächsischen Städten und Gemeinden), die politischen Prozesse gegen Gegner des NS-Systems, Opferschicksale aus den verschiedenen Verfolgten-Gruppen und die als Todesmärsche bezeichneten Evakuierungsmärsche aus Konzentrationslagern und deren Außenlagern ab Herbst/Winter 1944 über sächsisches Territorium. 

Mit einem umfangreichen Datenanhang und vier thematischen Karten liefert das Buch neuestes Forschungsmaterial für die sächsische Heimat- und Landesgeschichte.

Brenner, Hans / Heidrich, Wolfgang / Müller, KlausDieter / Wendler, Dietmar (Hrsg.) NS-Terror und Verfolgung in Sachsen.
Von den Frühen Konzentrationslagern bis zu den Todesmärschen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2018, 624 S